Der gebotene verantwortliche Umgang mit der Corona-Pandemie veranlasste die Raiffeisenbank im Donautal eG dazu, auch die Generalversammlung für das Geschäftsjahr 2020 im digitalen Format abzuhalten. Aus dem „Studio im Donautal“ meldeten sich Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder und freuten sich über die zahlreiche Teilnahme ihrer Mitglieder.
Digitale Generalversammlung Raiffeisenbank im Donautal eG
Gaimersheim, 28.04.2021
Kontinuierliches Wachstum und stabiler Ertrag
Die Raiffeisenbank im Donautal eG hat im Geschäftsjahr 2020 während der Corona-Pandemie ihre Bilanzsumme weiter ausgeweitet und ein solides Ergebnis erwirtschaftet. „Das Wichtigste für uns ist, dass wir während der Krise unseren Kundinnen und Kunden als zuverlässiger Partner zur Seite standen“, so Vorstandsvorsitzende Peter Pollich bei der Vorstellung der wichtigsten Zahlen des Jahresabschlusses. Die Bilanzsumme ist um 67 Mio. Euro oder 6,8 Prozent auf insgesamt 1,053 Mrd. Euro gestiegen. Im Donautal, einer Region von rund 49.000 Einwohnern, betreut die Bank insgesamt rund 34.000 Kunden. Diese haben der Bank ein bilanzielles und außerbilanzielles Geschäftsvolumen von 2,143 Mrd. Euro anvertraut. Der Zuwachs zum Vorjahr beträgt beachtliche 4,5 Prozent.
Hohe Nutzung digitaler Angebote in der Corona-Krise
„Ohne unsere hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wären unsere Aktivitäten und Erfolge als Bank unvorstellbar“, unterstreicht Vorstand Andreas Schwinghammer in seinem Vortrag. „Das gilt unter so außergewöhnlichen Bedingungen wie der Corona-Krise umso mehr.“
Die Kundinnen und Kunden der Bank haben verstärkt digitalen Angebote und bargeldlosen Bezahlverfahren genutzt. Wo erforderlich, haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter intensive Unterstützung per Internet und Telefon geleistet. „Wir sind überzeugt, dass der Trend über die Corona-Pandemie hinaus anhalten wird und investieren daher weiter in Online- und mobiles Banking sowie in bargeld- und kontaktlose Bezahlverfahren“, so Schwinghammer.
Die Bank beschäftigt insgesamt 214 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 14 Auszubildende in Bank- und Warengeschäft.
Die Raiffeisenbank im Donautal eG ist auch ein großer und stabiler Wirtschaftsfaktor in der Region. Mit 15 Geschäftsstellen und den beiden Warenstandorten ist die Bank für ihre Kunden vor Ort eine verlässliche Größe.
Eine weiterhin positive Entwicklung konnte in der RaiffeisenWare im Geschäftsjahr 2020 verzeichnet werden. Hier konnte der Umsatz um 1 Mio. Euro auf 16,4 Mio. Euro gesteigert werden.
Der Hauptumsatzträger ist das Baustoff-Geschäft. Es werde mit 5 eigenen LKWs und 2 Kleintransportern ganz Bayern beliefert.
Mit Eigeninvestitionen von rund 1,04 Mio. Euro habe die Bank im letzten Jahr ordentlich Geld in die hiesige Wirtschaft eingebracht und in ihr Geschäft investiert.
Dass die Bank als genossenschaftliche Regionalbank sehr stark mit ihrer Heimat und damit auch den örtlichen Vereinen und Institutionen verbunden ist, zeigen Spenden von rund 102.000 Euro an soziale/karitative Einrichtungen, Schulen und Kindergärten, Sportvereine, für kulturelle Anlässe oder für Zwecke der Brauchtumspflege.
Solide Entwicklung setzt sich fort
Das Volumen der ausgereichten Kredite steigerte sich um 10,6 Mio. Euro (+1,7 Prozent) auf 637 Mio. Euro. Hierin sind auch die über die Bank ausgereichten „Corona-Hilfen“ in Höhe von 3,9 Mio. Euro für den Mittelstand enthalten. Das Kreditgeschäft wird vom anhaltenden Boom am Bau getragen, u.a. auch durch die privaten Wohnungsbaukredite. Der Pandemie zum Trotz flossen der Raiffeisenbank im Donautal eG Einlagen ungebrochen zu. In der Corona-Krise blieb die Sparquote hoch. Viele Menschen legten – auch infolge der zeitweisen starken Einschränkungen bei Einzelhandel, Gastronomie und Tourismus – Geld zur Seite. Diese Mittel flossen zum Teil in klassische Sparprodukte wie das Tagesgeldkonto, aber auch in ertragsstärkere Anlageformen wie Aktien und Fonds. Der Bestand an verwalteten Kundengeldern legte im Vorjahresvergleich um 44,35 Mio. Euro (5,6 Prozent) auf 834 Mio. Euro zu.
Versicherungsangebote der genossenschaftlichen Finanzgruppe gefragt
Die außerbilanziellen Kundenkredite bei den Hypothekenbanken und Bausparkassen legten um 10 Mio. Euro (+13 Prozent) auf 80,3 Mio. Euro zu. Dass die Einlagen nicht noch stärker gewachsen sind, ist der Tatsache geschuldet, dass Kunden zunehmend renditestärkere Anlagen neben Girokonto und Sparbuch wählen. Das zeigt sich daran, dass das Anlagevolumen bei Verbundpartnern (Union Investment, R+V Versicherung sowie Bausparkasse Schwäbisch Hall) zulegte.
Das außerbilanziell verwaltete Anlagevolumen stieg um 23 Mio. Euro (+4,5 Prozent) auf 549 Mio. Euro an. Besonders gefragt waren Fonds und Versicherungen. Besonders erfolgreich sind die individuellen Vorsorgelösungen (Lebens- und Rentenversicherungen) sowie das Sachversicherungsgeschäft mit einem Zuwachs von 7,5 Prozent oder 12,9 Mio. Euro gelaufen. Der Bauspareinlagenbestand hat um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen und ein Gesamtvolumen in Höhe von 106 Mio. Euro erreicht. Der Bestand an Fondsprodukten beim Verbundpartner Union Investment beläuft sich auf rund 180 Mio. Euro.
Rückläufige Zinsspanne belastet die Ertragslage
Das Zinsergebnis als wichtigster Ertragsbringer sank im Vorjahresvergleich um 349.000 Euro auf 15,4 Mio. Euro. Ein stärkerer Rückgang aufgrund der Niedrigzinssituation konnte durch das weiterhin gute Kreditgeschäft verhindert werden. Zudem konnte das verbliebene Ertragsminus durch die Steigerung des Provisionsergebnisses, das sich auf 6,7 Mio. Euro leicht erhöhte, etwas abgefedert werden.
Der Rohüberschuss aus dem Bankgeschäft liegt mit 8,687 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahresniveau. Die Betriebskosten, also im Wesentlichen die Sach- und Personalkosten haben sich von 16,4 Mio. Euro auf 13,996 Mio. Euro reduziert.
Die Raiffeisenbank im Donautal eG konnte mit ihrem immer noch guten Betriebsergebnis ihre Eigenkapitalausstattung auf 108,6 Mio. Euro weiter verbessern. Die Eigenkapitalkennziffer liegt aktuell bei 21,71 Prozent. Damit ist die Bank kerngesund und bestens für die Zukunft gerüstet.
Ehrungen und Verabschiedung
Vorstandsvorsitzender Peter Pollich
Dem Vorstandsvorsitzenden Peter Pollich wurde für seine Leistung und sein Engagement für die Raiffeisenbank im Donautal eG gedankt. Nach 45 Jahren verabschiedet sich Pollich aus dem aktiven Dienst und wechselt in die passive Phase Altersteilzeit.
Neben seinem Engagement für die Raiffeisenbank hatte er auch überörtliche Tätigkeiten in und außerhalb des Genossenschaftswesens übernommen:
- Mitglied im DZ BANK Bankbeirat
- Stellvertretender Kreisverbandsvorsitzender der Region 10
- Vertreter beim Genossenschaftsverband Bayern
- Mitglied im IHK-Regionalausschuss Eichstätt.
Für sein Engagement wurde ihm im Mai 2009 die silberne Ehrennadel und Ehrenurkunde verliehen. Am 16. April 2021 wurde Pollich vom Präsidenten des Genossenschaftsverband Bayern e.V., Dr. Jürgen Gros, die goldene Ehrennadel überreicht, die höchste Auszeichnung im Genossenschaftswesen.
Aufsichtsratsmitglied Andreas Rabl
In der Aufsichtsratssitzung am 12. April 2021 wurde Andreas Rabl die goldene Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes Bayern verliehen. Für seine großen Verdienste wurde ihm bereits im Jahr 2011 die silberne Ehrennadel überreicht.
Andreas Rabl war insgesamt 35 Jahre als Aufsichtsrat ehrenamtlich für die Raiffeisenbank im Donautal eG tätig. Davon 11 Jahre als Aufsichtsratsvorsitzender der ehemaligen Raiffeisenbank Gaimersheim-Buxheim eG. Er begleitete und unterstützte die Bank neben der laufenden Überwachungs- und Beratungstätigkeit als Mitglied des Aufsichtsrates auch über zwei erfolgreiche Fusionen hinweg.
Andreas Rabl stammt aus einer angestammten „Raiffeisen-Familie“. Bereit sein Urgrußvater war im Jahr 1889 Gründungsmitglied der Raiffeisenbank in Eitensheim.
Der Vorstand und die Mitglieder des Aufsichtsrates der Raiffeisenbank im Donautal eG dankten ihm für sein langjähriges, vertrauensvolles Wirken und wünschten ihm für die Zukunft alles Gute.
2,5 Prozent Dividende
Im Anschluss an die Berichte des Vorstands stimmte die Versammlung dem Jahresabschluss zu und beschloss eine Dividende in Höhe von 2,5 Prozent. Weiter wurde Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig von den Mitgliedern entlastet. Zudem standen turnusgemäß Neuwahlen zum Aufsichtsrat auf der Tagesordnung: Andreas Rabl (Gaimersheim) kann wegen des Erreichens der in der Satzung festgelegten Altersgrenze nicht mehr für den Aufsichtsrat vorgeschlagen werden. Bei Thomas Mack (Weichering) war laut Satzung eine Wiederwahl möglich, er wurde für weitere drei Jahre im Amt bestätigt.