Generalversammlung Raiffeisenbank im Donautal eG

Gaimersheim, 19.05.2015

Die jährliche Generalversammlung der Raiffeisenbank im Donautal eG für das Geschäftsjahr 2014 fand in der Aula der Mittelschule Gaimersheim statt.

Ein erfolgreiches Jahr 2014

Die Vorstände präsentierten ihren Mitgliedern den Jahresabschluss 2014: Insgesamt zeichnet er sich durch eine gute Ertragslage sowie ein solides Wachstum aus. Auch die gute Eigenkapitalausstattung wurde weiter verbessert.

Politische Regulationen engen Genossenschaft immer weiter ein

Vorstand Bernhard Hackner
Vorstand Bernhard Hackner

Vorstand Bernhard Hackner betrachtete zu Beginn der Versammlung neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung auch die Herausforderungen, vor welche die Genossenschaftsbanken durch die aktuelle Politik gestellt werden. Er wies darauf hin, dass die Genossenschaftsbanken im Vergleich zu Großbanken keine Staatshilfen in Anspruch genommen haben, die volkswirtschaftlichen Vorgaben wie die Kreditvergabe in Krisenzeiten vorbildlich erfüllen und ordentlich Steuern in Deutschland bezahlen. Trotzdem werden die Besonderheiten der Genossenschaftsbanken in der Gesetzgebung nicht berücksichtigt. So müssen sie zum Beispiel in den Europäischen Bankabwicklungsfonds einzahlen. Dieser Fonds springt dann ein, wenn systemrelevante Banken – also Groß- oder Investmentbanken – saniert oder abgewickelt werden müssen. Für die Raiffeisenbank im Donautal eG bedeutet dieser Rettungstopf eine Mehrbelastung wobei sie jedoch heute bereits weiß, dass sie niemals Geld aus diesem Fonds erhalten wird. Viel sinnvoller wäre es deshalb, die Einzahlungen in den EU-Bankenfonds so zu berechnen, dass sie den Risikogehalt des Geschäftsmodells einer Bank sowie ihre Systemrelevanz widerspiegelten.

Auch die Entwicklung der Zins- und Geldpolitik der Europäischen Zentralbank prangerte Hackner an. Durch das künstliche niedrig gehaltene Zinsniveau können sich zwar einerseits die hochverschuldeten europäischen Staaten Kostenvorteile bei Ihren Finanzierungen sichern; auf der anderen Seite jedoch wird das seit über 150 Jahren erfolgreich praktizierte Geschäftsmodell der Genossenschaften, also Einlagen hereinzunehmen und mit einer Spanne an andere Kunden zu verleihen, gefährdet.

Fortsetzung des soliden Wachstums

Vorstand Peter Pollich
Vorstand Peter Pollich

Sein Vorstandskollege Peter Pollich gab der Versammlung anschließend die wichtigsten Zahlen des Jahresabschlusses weiter. Die Bank konnte die solide Entwicklung der Vorjahre fortsetzten. So konnte die Bilanzsumme um 20,5 Millionen Euro – was 4,9 Prozent entspricht – auf knapp 437 Millionen Euro gesteigert werden. Ebenfalls betonte Pollich, dass nach dem Rekordwert des Jahres 2013 bei den Kreditvergaben an Kunden auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ein kräftiges Wachstum zu verzeichnen war: Trotz hoher Tilgungsleistungen der Kunden steigerte sich diese Bilanzposition um 9,6 Prozent auf über 264 Millionen Euro. Insgesamt erhielten dabei etwa 600 Kunden mit einer Gesamtsumme von mehr als 78 Millionen Euro eine Kreditzusage durch die Bank.

Engagement in der Region

Das Engagement der Bank unterstreicht die Verbundenheit der Genossenschaft mit der Region:  So wurden 2014 Spenden in Höhe von 50.000 Euro an Vereine, karitative und soziale Einrichtungen, sowie an Schulen und Kindergärten ausgeschüttet. Im Malwettbewerb, welcher seit Jahren zusammen mit den örtlichen Schulen durchgeführt wird, nahmen über 1.000 Kinder und Jugendliche teil. Den Gewinnern konnten wertvolle Sachgeschenke übergeben werden. Die Raiffeisenpokalturniere für die Sportschützen und Fußballvereine blieben ebenfalls nicht unerwähnt.

Auch durch die Erweiterung des Bankgebäudes in Gaimersheim zeigt die Genossenschaft Engagement in der Region. Seit 1997, also dem Bezug des damals neuen Gebäudes in Gaimersheim, hat sich dort das Kundenvolumen etwa verdreifacht. Die Kapazitätsgrenze des bestehenden Gebäudes ist somit erreicht.

Mitgliederzahl steigt weiter

Die Mitgliederstatistik zeigt, dass die Genossenschaft weiterhin das Vertrauen ihrer Kunden genießt: Insgesamt 9.897 Personen -also fast jeder dritte Bürger im Geschäftsgebiet- ist Mitglied der Bank. Somit darf sich die Raiffeisenbank im Donautal eG eine der größten Zusammenschlüsse der Region nennen.

Erneut 5 Prozent Dividende für Mitglieder

Im Anschluss an die Berichte des Vorstands stimmte die Versammlung dem Jahresabschluss zu und entlastete sowohl die Vorstandschaft als auch den Aufsichtsrat. Weiter beschlossen die Mitglieder wie in den vergangenen Jahren eine Dividende in Höhe von fünf Prozent. Zudem stand eine Neuwahl auf der Tagesordnung: Turnusgemäß lief die Amtsperiode des Aufsichtsratsvorsitzenden Andreas Rabl aus. Da eine Wiederwahl laut Satzung möglich ist, wurde er für weitere drei Jahre im Amt bestätigt.