Die Mitglieder der Raiffeisenbank im Donautal eG trafen sich am 15. Mai 2018 zur Generalversammlung, in welcher die beiden Vorstände Peter Pollich und Bernhard Hackner zusammen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Andreas Rabl die Zahlen des Kreditinstituts präsentierten. Neben einem guten Wachstum der Bilanzsumme konnte die bereits sehr gute Eigenkapitalausstattung weiter gestärkt werden.
Generalversammlung Raiffeisenbank im Donautal eG
Gaimersheim, 15.05.2018

200 Jahre Friedrich Wilhelm Raiffeisen

Bevor Vorstand Bernhard Hackner über die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen im Jahr 2017 in Deutschland, Europa und auch weltweit berichtete, würdigte er Friedrich Wilhelm Raiffeisen – den Gründungsvater der Raiffeisenbanken – mit den Worten: „Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung waren die drei genossenschaftlichen Prinzipien des Gründers vor langer Zeit – und diese sind aktueller denn je“ so Hackner. Erkennbar sei dies an den zahlreichen Genossenschaftsneugründungen in der aktuellen Zeit.
Kostendruck nimmt zu
Rückblickend auf das Jahr 2017 betrachtete Hackner die gute konjunkturelle Lage seit dem Jahr 2013, welche auch im vergangenen Jahr zu einem überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum führte. Die Abschottungspolitik des neuen US-Präsidenten und auch der Brexit haben der deutschen Wirtschaft anscheinend nicht geschadet. Der Haushalt der Bundesrepublik erzielte auch 2017 einen Finanzierungsüberschuss, welcher vor allem aus den kräftig sprudelnden Steuereinnahmen und dem weiterhin niedrigen Zinsniveau resultiert. Für die Regionalbanken stellt die aktuelle Niedrigzinsphase eine große Herausforderung dar, da sie die Zinsspanne dieser Institute schmälert und folglich der Kostendruck entsprechend zunimmt. Die Raiffeisenbank im Donautal eG hat bereits Schritte eingeleitet, um die Kosten zu optimieren: Mit der Nachbargenossenschaft, der Raiffeisenbank Donaumooser Land eG, wurde 2017 ein Kooperationsvertrag geschlossen, der mit der Verschmelzung der beiden Banken seine Vollendung finden soll. Hierdurch ist beabsichtigt, die Kräfte zu bündeln und Einsparpotential zu erzielen. Des Weiteren überdachte der Vorstand das Filialnetz. In den letzten Jahren hat sich der Markt deutlich gewandelt, und wird es auch künftig tun. Insbesondere die kleinen Geschäftsstellen stehen besonders im Fokus. Die Raiffeisenbank hat sich jedoch bewusst gegen eine Schließung von Filialen entschlossen und tätigte notwendige Investitionen um die Kundennähe aufrecht zu erhalten. Hackner wies jedoch auch darauf hin, dass diese Geschäftsstellen auf dem Prüfstand stehen und in Bezug auf Kundenfrequenz, Auslastung und Rentabilität jährlich überprüft werden.
Gesellschaftliches Engagement ist fester Bestandteil
Feste Bestandteile des Firmenjahres sind die beiden Raiffeisen-Pokalturniere im Fußball und bei den Sportschützen. 2017 trug der SV Buxheim den Fußballpokal aus, welchen der FC Böhmfeld für sich entscheiden konnte. Der Gastgeber bei den Schützen war der SV Hubertus Hitzhofen-Oberzell. Die Adlerschützen aus Buxheim errangen hier den Turniersieg. Alle teilnehmenden Mannschaften erhielten einen Geldpreis für die Jugendarbeit in den Vereinen. Weiter wies Hackner auf das gesellschaftliche Engagement der Raiffeisenbank hin: Aus dem Gewinnspar-Zweckertrag konnten 2017 über 53.000 Euro an örtliche Vereine, karitative und soziale Einrichtungen, sowie an Schulen und Kindergärten verteilt werden.
Geschäftsverlauf auch 2017 wieder positiv

Die wichtigsten Zahlen des Jahresabschlusses präsentierte im Anschluss Vorstand Peter Pollich. Zusammenfassend stellte er fest, dass der Geschäftsverlauf auch 2017 wieder positiv verlaufen ist. Die Zuwächse auf der Aktiv- und Passivseite der Bilanz waren erfreulich, die Ertragslage setzte den Trend der Vorjahre fort und war etwas rückläufig. Die Bilanzsumme konnte um beachtliche 41 Millionen Euro – das entspricht 8,5 Prozent – auf 526 Millionen Euro gesteigert werden. Sowohl bei den Einlagen als auch bei den Kreditvergaben konnte ein deutlicher Zuwachs verzeichnet werden. Pollich betonte, dass die von den Kunden als Einlage zur Verfügung gestellten Gelder, wieder als Kredite direkt in die Region fliesen; so trägt die Raiffeisenbank im Donautal eG dazu bei, dass der Geldkreislauf innerhalb des Geschäftsgebiets funktioniert. Im Anschluss wurde der Blick auf die Ertragslage der Bank gelenkt: Der Zinsüberschuss wurde – wie bei allen Filialbanken – durch die Niedrigzinspolitik der EZB stark beeinflusst. Zwar blieb der Zinsüberschuss in Euro auf dem Vorjahreswert; allerdings waren hierfür deutlich mehr Kreditvergaben erforderlich. Das Provisionsergebnis konnte mit 2,8 Millionen Euro leicht gesteigert werden und die Personal- beziehungsweise Sachkosten blieben nahezu unverändert. Mit knapp 1,2 Millionen Euro Steuerzahlung – darunter 542.600 Euro Gewerbesteuer an die Kommunen vor Ort – kam die Genossenschaft ihren Verpflichtungen nach.
Jeder dritte Bürger ist Mitglied
In Bezug auf die Mitgliederstatistik konnte Pollich eine beachtliche Zahl präsentieren: 9.927 Personen – und somit fast jeder dritte Bürger des Geschäftsgebiets – sind Miteigentümer der Raiffeisenbank im Donautal eG.
3,5 Prozent Dividende
Im Anschluss an die Berichte des Vorstands stimmte die Versammlung dem Jahresabschluss zu und beschloss eine Dividende in Höhe von 3,5 Prozent. Weiter wurde Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig von den Mitgliedern entlastet. Zudem stand turnusgemäß eine Neuwahl zum Aufsichtsrat auf der Tagesordnung: Es lief die Amtsperiode des Aufsichtsratsvorsitzenden Andreas Rabl ab. Da eine Wiederwahl laut Satzung möglich ist, wurde er für weitere drei Jahre im Amt bestätigt.
Gute Gespräche
Abschließend lud die Raiffeisenbank im Donautal eG ihre anwesenden Mitglieder wieder zu einer gemeinsamen Brotzeit ein, welche zugleich genügend Raum zur Begegnung und persönlichen Gesprächen bot.
